Paris-Brest-Paris (18.08.03 bis 21.08.03)
Freitag (15.08.03)
Der Tag der Abfahrt zum Abenteuer Paris-Brest-Paris ist nun endlich erreicht.
Am Freitag den 15.08.03 geht es los. Ich bin so gegen 14.00 Uhr mit Urban und
Istvan in Stuttgart verabredet. Nachdem Urban und ich unsere Sachen in Istvans
Wohnung untergestellt haben, radeln wir noch eine 70 km-Runde.
Anschließend werden noch letzte Einstellungen an den Fahrrädern vorgenommen.
Nach dem Duschen bestellen wir uns eine große Familienpizza mit einem gemütlichen
Glas Rotwein. Gegen 23.30 Uhr legen wir uns aufs Ohr.
Samstag (16.08.03)
Istvan steht schon um 4.45 Uhr auf, da er noch packen muß. Nach dem Frühstück
packen wir die Räder und die Taschen ins Auto und fahren zur Autobahnausfahrt
Heilbronn/Untereisesheim. Das Auto stellen wir auf einem Park-and-Ride-Parkplatz ab.
Dort werden wir um 8.40 Uhr von einem Bus mit Fahrradanhänger eingesammelt. Karl
Meixensberger aus Bayern hat diese Busfahrt inklusive Übernachtung organisiert.
Insgesamt sind wir 27 Radler. Im Bus befindet sich auch Carsten Sacher, der mich zu
diesem P-B-P-Abenteuer animiert hat. Der überwiegende Teil der Radler übernachtet
auf einen Campingplatz. Wir haben uns für ein Hotel entschieden.
Sonntag (17.08.03)
Am Sonntag gegen 14.00 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Fahrradkontrolle. Nachdem
unsere Räder für tauglich befunden wurden, holen wir unsere Startunterlagen
(Streckenbuch und Magnetkarte) ab.
In der Anmeldungszone treffen wir Iain Goodman, der mit uns schon den 300-Brevet
im Südschwarzwald gefahren ist. Wir beschließen gemeinsam am Montagabend zu starten
und wir wollen solange wie möglich zusammenbleiben.
Unsere Gruppe besteht nun aus 4 Personen (Urban, Istvan, Iain und ich).
Unser Hotelzimmer haben wir durchgehend für eine Woche gemietet, damit wir zum
einen unser Gepäck an Ort und Stelle stehen lassen können und zum anderen können
wir die Zeit bis zum Start gemütlich im Zimmer verbringen und noch ein bißchen
dösen.
Die Strecke
Streckenplan gezeichnet von
Andy Heßberg
Montag (18.08.03) Startaufstellung
Um 20.30 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Start. Je näher wir dem Startplatz
kommen desto mehr Radler begegnen wir. Im Eingangsbereich des Startplatzes hat sich
schon eine große Schlange gebildet. Wir reihen uns ein und gelangen langsam aber
sicher in den Startbereich. Die Anspannung in mir wächst, bewirkt nur äußerlich eine
scheinbare Gelassenheit. Die Fahrräder werden auf einem Fußballfeld mit
Kunststoffrasen abgestellt und ein weiteres mal stellen wir uns an um in der
Turnhalle unsere Magnetkarten zu aktivieren. Hier treffen wir Iain sowie Peter
Steck und Heinz Hauser, die auch schon die Brevets im Südschwarzwald und in der
Schweiz mitgefahren sind.
Nachdem wir wieder zu unseren Fahrrädern gelangt sind, erfolgt die letzte
Auf-stellung bis zum Start. Insgesamt nehmen 4069 Radler an diesem Ereignis teil.
Um 20.00 Uhr ist die erste Startgruppe
(rote Nummernschilder, 982 Radler) gestartet. Unsere Startgruppe (grüne Nummernschilder, 2559 Radler) wird in 3 Blöcken à 700 Radler mit 15
minütigem Abstand starten. Wir befinden uns im letzten Block. Am Dienstag um 5.00
Uhr startet dann die letzte Startgruppe ( blaue Nummernschilder, 462 Radler).
Wir stehen ganz vorne im Feld, als um 22.50 der Startschuß fällt.
Endlich geht es los. Vorbei sind fürs erste zweifelnde Gedanken wie hoffentlich ist
die Gruppe, der ich mich angeschlossen habe nicht zu stark, werde ich mithalten
können, kann ich überhaupt so eine Distanz bewältigen usw..
Erste Nacht ( von Montag 18.08.03 auf Dienstag)
Was sich nun in dieser milden und sternklarer Nacht abspielt ist ein Schauspiel
besonderer Art. Da wir praktisch von ganz hinten starten haben wir, sobald wir die
Vororte von Paris verlassen haben, eine rote Lichterkette bestehend aus Radfahrern
vor uns, die sich kilometerweit über das hügelige, verkehrsarme Gelände erstreckt.
So viele Radler, die dem gleichen Ziel entgegenfahren ist schon ein überwältigender
Anblick.
Die meisten Dörfer, die wir durchfahren sind ganz auf das Spektakel eingestellt.
Geschmückte Fahrräder und Transparente am Dorfeingang oder in der Dorfmitte geben
jedem Radler das Gefühl herzlich willkommen zu sein. Es gibt Menschen, die noch um
3.00 Uhr nachts am Straßenrand stehen und uns "Bonne route" oder "Bon courage"
zurufen oder am Straßenrand einen Stand mit Getränken und selbstgebackenen Kuchen
aufgebaut haben.
Die ganze Nacht und bis in den Tag hinein überholen wir ständig Radfahrer oder
Radfahrgruppen. Die Strecke ist so gut ausgeschildert, daß eine Landkarte oder ein
Streckenplan überflüssig ist.
von links: Urban, Klaus, Iain, Istvan
Dienstag (19.08.03) tagsüber
Den ersten Kontrollpunkt VILLAINES-LA-JUHEL erreichen wir nach 223 km um 7.24
Uhr in 8 h 34 min..
Der Ablauf an den Kontrollpunkten sieht im Wesentlichen so aus:
Als erstes wird das Streckenbuch abgestempelt und die Magnetkarte durch einen
Kartenleser gesteckt. Anschließend kauft man sich etwas zum Essen und zum Trinken.
Danach werden die Trinkvorräte für die Weiterfahrt aufgefüllt und weiter geht es
zum nächsten Kontrollpunkt FOUGERES, der 88 km entfernt liegt.
Schon am frühen Morgen bemerkt Iain, daß ich einen Achter im Hinterrad habe. Seine
Bemerkung finde ich nicht weiter beunruhigend, da ich eh schon einen leichten
Achter hatte. Als ich mich dann nach 240 km nach einer Pinkelpause wieder aufs Rad
schwingen will, läßt das Rad sich praktisch nicht anschieben, da das Hinterrad
blockiert. Jetzt erst wird mir bewußt was Iain gemeint hat und mir fällt ein, daß
ich schon mitten in der Nacht Geräusche von einer losen Speiche wahrgenommen habe.
Fazit: gebrochene Speiche am Hinterrad, zum Glück an der gegenüberliegenden Seite
des Ritzels. Schnell nehme ich eine Ersatzspeiche und ziehe sie ein. Dabei
vergesse ich das Speichengewinde mit einen Tropfen Öl zu benetzen. Nach 5
knarrenden Umdrehungen drehe ich gekonnt das Gewinde ab. Einwandfrei, 15 min. für
umsonst. Mit Iains Hilfe zentrieren wir grob das Rad während Istvan die
Hinterrad-bremse öffnet. Eine Rückfahrt zum letzten Kontrollpunkt kommt für mich
nicht in Frage. Das Rad muß noch 70 km bis zum nächsten Kontrollpunkt halten.
Schon während dieser Panne stelle ich den Jungs frei ohne mich weiterzufahren, aber
keiner machte Anstalten meinem Geplapper eine Bedeutung beizumessen. Ich habe mich
in diesem Moment total unter Druck gefühlt, weil ich weiß welche Erwartungen jeder
Einzelne der Gruppe hat und ausgerechnet ich bremse die ganze Gruppe, die bis zu
diesem Zeitpunkt schnell unterwegs war.
Ohne weitere Zwischenfälle erreichen wir FOUGERES um 11.20 Uhr.
Bei der Kontrolle frage ich sofort nach einem Mechaniker. Wie sich herausstellt hat
tatsächlich jeder Kontrollpunkt eine kleine Reparaturwerkstatt eingerichtet.
Während wir uns verpflegen und für die Weiterfahrt rüsten, haben die Mechaniker
ganze Arbeit geleistet und gegen 5,50 Euro Reparaturkosten kann ich mein Fahrrad
wieder in Empfang nehmen.
Weiter geht es zum 55 km entfernten TINTENIAC. Ungefähr 12 km vor TINTENIAC geht
mir, wem auch sonst, mein rechtes Pedal kaputt. Ich kann das Pedal kaum noch
belasten, da es nur noch locker an der Pedalachse hängt und ständig runter-zurutschen
droht. Ich glaube nur Iain hat etwas davon mitbekommen, dem Rest fällt es nicht auf.
Schon vollkommen routiniert, aber extrem genervt wird in TINTENIAC der Mechaniker
angesteuert. Ich habe die berechtigte Angst das kein SPD-Pedal vorrätig ist, was
sich auch bestätigt. Der Mechaniker hat in unmittelbarer Nähe ein Fahrradladen und
verspricht so schnell wie möglich mein Problem zu lösen. In mir ist zum wiederholten
Male der Entschluß gereift, mich aus der Gruppe auszuklinken, da ich das Gefühl habe
die Gruppe unnötig aufzuhalten. Nachdem mir jeder Einzelne versichert hat, daß er
mir Bescheid gibt wenn die Situation untragbar wird, können meine Zweifel beseitigt
werden und ich entschließe mich bei dieser guten Gruppe zu bleiben.
Der Mechaniker hat ganze Arbeit geleistet. Er hat neue Time-Pedale montiert und die
dazu passenden Schuhplatten an meinen Fahrradschuhen angebracht. Überglücklich
weiterfahren zu können und kaum Zeit verloren zu haben geht es ans Bezahlen.
Stolze 100.- Euro hat mich diese Panne gekostet. Jetzt darf wirklich nichts mehr
passieren, da ich sonst an der Verpflegung sparen muß.
Weiter geht es zum 86 km entfernten LOUDEAC.
Spätestens jetzt wird jedem bewußt, der sich auf dieser Strecke befindet, was ein
hügeliges Gelände bedeutet. Ein ständiger Wechsel von großen und kleinen Hügeln
bedingt einen ständigen Wechsel der Trittfrequenz. Hügel soweit das Auge reicht.
Ein auf und ab der Gefühle.
Die unterschiedlichsten Fortbewegungsmittel, die man auch schon am Start
beobachten konnte, befinden sich auf der Strecke. 2er Tandems, 3er Tandems,
Liegeräder 2rädrig, 3rädrig, teilweise raketenförmig verkleidet. Sogar ein
Rollerfahrer befindet sich auf der Strecke. Die Technik des Rollerfahrers sieht
spektakulär aus. 2 mal abstoßen auf der linken Seite, dann 2 mal abstoßen auf der
rechten Seite und wieder von vorn. Unglaublich, daß er schon 400 km zurückgelegt
hat. Einzelne Radler und Radgruppen unterschiedlicher Nationalitäten werden überholt.
Neue Radelgruppen bilden sich, bleiben eine Weile zusammen, lösen sich wieder.
Kontakte werden geknüpft, kurze Gespräche werden geführt, bevor man sich wieder aus
den Augen verliert. Die einzige Ausnahme ist Urban. Sobald Urban jemanden anspricht,
kommt dieser selten unter 15 min. Smalltalk davon. Vorallem Tandem-fahrerinnen haben
es Ihm besonders angetan.
Nach 452 km erreichen wir gegen 17.49 Uhr LOUDEAC. Nach der üblichen Prozedur nehmen
wir Kurs auf den nächsten Kontrollpunkt CARHAIX-PLOUGUER, der 77 km entfernt liegt.
Über diesen Abschnitt gibt es nicht viel zu berichten. Aufgrund des zunehmenden
Schlafentzugs und der zurückgelegten Strecke befinden wir uns in einem Dämmerzustand,
wo das Radeln automatisiert abläuft. Es wird wenig gesprochen während wir Kilometer
für Kilometer dem Kontrollpunkt näher kommen.
Zweite Nacht (von Dienstag 19.08.03 auf Mittwoch)
Um 21.38 Uhr haben wir CARHAIX-PLOUGUER erreicht und 529 km zurückgelegt.
Nur noch eine Etappe und wir haben BREST, die Hälfte der Strecke geschafft.
Doch davon sind wir noch 86 km entfernt.
Die nächsten 5 h werden extrem hart. Iain, Istvan und ich wollen in BREST eine
Schlafpause einlegen. Urban hingegen will ohne Schlaf sich wieder auf den Rückweg
machen und soviel Kilometer wie möglich zurücklegen. Anfangs spiele ich auch noch mit
diesem Gedanken, aber schnell wird mir klar, daß ich über BREST nicht hinausdenken kann.
Zwei Stunden später kann Istvan sich nur noch mit Mühe wachhalten und will noch vor
BREST eine Schlafpause einlegen. Wir versuchen Istvan wachzuhalten und schlagen Ihm eine
Pause im nächsten Wirtshaus vor um dort mit Hilfe von Kaffee und Espresso die Müdigkeit
zu verscheuchen.
Gesagt, getan.
Danach machen wir uns scheinbar gestärkt wieder auf den Weg. Außer uns sind immer noch
einige Radler unterwegs, die wir überholen, genauso wie auch wir von einigen überholt
werden. Aufgrund der Dunkelheit, dem eigenen Dämmerzustand bemerken wir zu spät, daß
wir Istvan verloren haben. Wir fahren zurück, rufen und suchen die Straßengräben nach
ihm ab. Radler ,die uns entgegen kommen werden ausgefragt. Nach einer Weile antwortet
uns eine Stimme aus dem Dunklen mit einem Schweizer Dialekt, daß er die betreffende
Person vor 4 Kilo-metern an einer Kreuzung hat stehen sehen. Nach kurzem Beratschlagen
kommen wir zu dem Schluß, daß Istvan zumindest wohlauf ist, wir Ihm aber nicht wirklich
helfen können, wenn er zu müde ist um weiterzufahren. Aufgrund unserer eigenen
Erschöpfung entschließen wir uns weiterzuradeln, allerdings mit schlechtem Gewissen.
Dann Unendlichkeiten später erreichen wir eine Brücke. Ein schöner Moment. Wir sehen
BREST in seiner Nachtsilhouette vor uns liegen, unter uns das glänzende Meer. Rechts von
uns in einiger Entfernung eine noch größere, beleuchtete Brücke. Ein schönes Gefühl mit
solch einem Panoramablick in BREST einzufahren. Gerne hätte ich BREST bei Tag gesehen
und mir in Ruhe die Stadt angesehen. Aber im Moment steht der Kontrollpunkt an oberster
Stelle. 3 Kilometer und einem gehörigen Anstieg später haben wir es geschafft. Es ist
jetzt 2.45 Uhr und 615 km liegen hinter uns. Wir besorgen uns etwas Warmes zum Essen.
Erschöpft lassen wir uns am Tisch nieder, essen und beratschlagen unser weiteres
Vorgehen.
Urban fährt nach dem Essen weiter, während Iain und ich zum Schlafen einchecken. Am
Kontrolltisch hinterlassen wir eine Nachricht an Istvan, daß wir 2 h schlafen,
anschließend etwas frühstücken werden bevor es weitergeht und daß Urban ohne Schlaf die
Rückfahrt angetreten hat.
Iain und ich gehen in die Turnhalle, wo man Feldbetten aufgebaut hat. Wir werden zu 2
freien Plätzen inklusive Decken geführt. Um mich herum lauter schlafende Menschen, oft
mit geöffneten Mund daliegend teils laut schnarchend.
Mir gelingt es nicht einzuschlafen, während Iain bereits nach kurzer Zeit ins Reich der
Träume hinübergleitet. Unruhig wälze ich mich hin und her und werde immer wieder wach,
bis es mir zu dumm wird und ich nach 1 h 10 min. aufstehe.
Ich passe einen günstigen Moment ab als Iain seine Augen aufschlägt um Ihn zu fragen ob
wir weiterfahren können. Iain versteht nicht ganz was ich meine, verspricht aber gleich
nachzukommen. Inzwischen hole ich mir einen warmen Kakao und ein Schinkenbaguette. Da
Iain noch nirgends zu sehen ist, schaue ich nochmals in der Turnhalle nach ihm. Friedlich
liegt Iain auf seinem Feldbett und schläft, der Glückliche. Ich gehe wieder zurück,
frühstücke gemütlich und sehe mir die an-kommenden und startenden Radler an. Irgendwie
sieht man jedem Radler an was er bereits hinter sich hat. Viele übernächtigte, angespannte
teils ausgezehrte Gesichter sind zu beobachten. Kaum ein Radler der sich nicht
steifbeinig und humpelnd über das Parkett bewegt. Irgendwie beruhigend, das es anderen
genauso geht wie einem selbst. Ich kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen wie
ich die gleiche Strecke zurückradeln soll bei der immer schlechter werdenden körperlichen
Ver-fassung.
Der Aufweckservice hat ganze Arbeit geleistet. Iain erscheint auf der Bild-fläche. Ich
glaube er hätte gern noch ein paar Stündchen länger geschlafen.
Mittwoch (20.08.03) tagsüber
Es hilft alles nichts! Auf gehts wieder zurück auf die Straße, dem nächsten Kontrollpunkt
CARHAIX-PLOUGUER entgegen.
Ganz schön kalt ist es auf dem Fahrrad. Wir zittern und radeln uns warm.
Die letzte Nacht war bedeutend wärmer.
CARHAIX-PLOUGUER erreichen wir um 10.10 Uhr.
Auf dem Weg nach LOUDEAC überholen wir eine Radlerin, die relativ langsam unterwegs ist.
Ich glaube, daß wir die Radlerin schon einmal vor Brest überholt haben, bin mir aber
nicht sicher.
Iain und ich haben einen ähnlichen Fahrstil. Auf der Ebene und bei Abfahrten können wir
ein relativ hohes Tempo gehen. Vorallem bei den Abfahrten können die wenigsten noch mit
uns mithalten. Endlich erweist sich unser Körpergewicht auch mal als ein Vorteil. Am Berg
fahren wir von jetzt ab konstant unser Tempo und lassen uns auch nicht von anderen Radlern
irritieren, die uns überholen. Meist überholen wir sie wieder bei Abfahrten und
längerfristig fahren wir so einen Vorsprung heraus.
13.57 Uhr, LOUDEAC ist erreicht und 773 km liegen hinter uns.
Auf dem Weg nach TINTENIAC, ca. 10 km nach LOUDEAC überholen wir schon wieder die
gleiche Radlerin wie schon vorangegangene Male.
Ich mache mir ernsthaft Gedanken um meine Fahrweise. Die Situation erinnert mich ein
bißchen an das Märchen Hase und Igel.
Iain meint, das liegt daran, daß wir zu lange Pausen machen. Aber beim besten Willen
kann ich keine Zeit einsparen auf Kosten der Pausen. Ich brauche sie einfach! Es wird
sowieso nur abgestempelt, etwas gegessen und getrunken, Wasserflaschen aufgefüllt und
aufs Klo gegangen. Von wegen Beine hochlegen und ausruhen.
Nach 859 km kommen wir um 18.19 Uhr in TINTENIAC an. Wir wollen auf jeden Fall bis zum
übernächsten Kontrollpunkt (VILLAINES-LA-JUHEL) radeln und dort noch-mals 2 h schlafen.
Danach haben wir nur noch 200 km bis Paris.
Also weiter nach Fougeres unseren nächsten Kontrollpunkt. Unterwegs treffen wir einen
Bekannten von Iain. Sein Name ist Michael. Zu dritt radeln wir weiter. Michael hat ein
ordentliches Tempo drauf. Während Iain und Michael sich angeregt unterhalten, versuche
ich im Windschatten mitzuhalten. Wie es der Zufall will sehe ich vor uns den Igel aus
dem Märchen wieder, sprich die mehrfach überholte Radlerin.
Schnell mache ich den Jungs klar, daß ich abreißen lassen muß und wir uns vielleicht
später wieder sehen werden.
Die Radlerin und ich kommen ins Gespräch, bei gemäßigtem Fahrtempo. Wie sich herausstellt
kommt Astrid aus Leverkusen. Sie fährt außer Konkurrenz mit, d.h. ohne Startnummer, da
sie einen Brevet-Termin verpaßt hat und somit nicht qualifiziert wurde.
Das Geheimnis Ihres zügigen Vorankommens ist gar keines. Einfach konsequent konstant
fahren, sowenig Pausen wie möglich machen und kaum schlafen.
Super, verstanden habe ich es trotzdem nicht, warum sie immer vor mir war.
Jedenfalls wünschen wir uns noch gegenseitig eine "bonne route" bevor ich mich 20 min.
später 2 überholenden Radler anschließe und so schnell wie möglich versuche Iain wieder
einzuholen. Dabei bin ich mir gar nicht sicher ob ich Iain überhaupt nochmals treffen
werde. Es ist durchaus möglich ,daß er mit Michael weiterfährt.
Dritte Nacht (von Mittwoch 20.08.03 auf Donnerstag)
Es ist 21.03 Uhr als ich in Fougeres eintreffe. Iain kommt mir schon entgegen. Er ist 5
min. vor mir eingetroffen. Es freut mich, daß wir gemeinsam weiterfahren werden. Noch 88
harte Kilometer bis nach VILLAINES-LA-JUHEL liegen jetzt vor uns.
Nach ein paar Kilometern gesellt sich Michael wieder zu uns. Gemeinsam nehmen wir die
Etappe in Angriff. Anfangs geht nichts bei mir, da ich mich bei der letzen Etappe zu
sehr verausgabt habe. Die Folge ist, daß die Jungs am Berg sich meinem Tempo anpassen
müssen. Dies geht eine ganze Weile so, bis bei mir der Knoten platzt. Dabei spielt mein
Schmidt-Nabendynamo eine entscheidende Rolle. Zusammen mit dem E6-Scheinwerfer habe ich
annähernd eine Ausleuchtung wie bei einem Motor-rad. Ich konnte dies schon vorher
feststellen. Autofahrer, die mit Fernlicht auf uns zufuhren, blendeten sofort ab, sobald
ich meine Lampe auf Fahrerhöhe einstellte.
Es kommt wieder zu diversen Gruppenbildungen. Doch bergab setzt sich unser Trio
uneinholbar ab. Ungewollt zwar aber wie schon erwähnt zieht uns unser Körper-gewicht nach
unten.
Die Jungs mit LEDs und Stirnlampen haben keine Chance, die Kurven auch nur annähernd so
schnell zu nehmen wie wir. Mit diesem Gefühl der Stärke fahre ich mich in eine Art
Geschwindigkeitsrausch, dabei vollkommen klar im Kopf. Der kleinste Fahrfehler, eine
falsch eingeschätzte Kurve hätte nicht nur fatale Folgen für mich sondern auch für Iain
und Michael. Trotz meiner Aufmerksamkeit ist diese Fahrerei ziemlich riskant.
Ich merke dies auch daran, daß Iain und Michael versuchen mich etwas zu bremsen.
Die Kälte der Nacht macht sich so langsam bemerkbar. Als Kälteschutz habe ich mir noch
meine Regenjacke angezogen. Folglich kann mein Schweiß nicht mehr abdampfen und nach und
nach klebt die ganze Kleidung am Körper. Der ständige Fahrtwind kühlt somit schleichend
meinen Körper aus.
Zunehmend kommt mir ins Bewußtsein, daß meine Oberarme total kraftlos werden. Während
der untere Teil, also Unterarme und Hände noch ihre Arbeit verrichten, wahrscheinlich
allein durch den Klammereffekt, habe ich das eigenartige Gefühl, daß der gesamte
Oberkörper nur noch von meinen Oberarmknochen und dem Schultergürtel gehalten wird, ganz
ohne Muskulatur. Lasse ich diesen Gedanken weiterhin Raum im Kopf habe ich das
unangenehme Gefühl, das sich die Oberarmknochen durch die Schulterblätter drücken und
demnächst durchzubrechen drohen. Ich versuche verstärkt freihändig zu fahren um die
Oberarme zu entlasten, doch leider geht dies auf Kosten der Gesäß-muskulatur, die dadurch
stärker belastet wird.
Wir erreichen VILLAINES-LA-JUHEL um 1.32 Uhr. Michael verabschiedet sich und steuert
sein Begleitfahrzeug an.
Kaum abgestiegen, merke ich wie ich zu zittern beginne und die Zähne zu klappern anfangen.
Nach dem Stempeln gehen wir zum Essen in die Turnhalle. Warme Suppe, warme Nudeln und
eiskalte Cola helfen nicht wirklich die Kälte in mir zu vertreiben. Schon wieder bekomme
ich Schüttelfrost. Schnell suche ich mit Iain den Duschraum auf. Noch während des
Entkleidens bitte ich Iain der Duschaufsicht mitzuteilen, daß ich eine Decke, einen
Sanitäter mit Bandage und Salbe benötige.
Ich zittere immer noch am ganzen Leib. Nichts wie ab unter die Dusche, die auch
tatsächlich nach 4 min. warm wird.
Nach dem Duschen geht es mir zusehends besser. Der Sanitäter schaut sich meinen
geschwollenen Knöchel an und entscheidet sich mir den Verband erst nach dem Schlafen
anzu-legen, sicherlich in der Hoffnung, daß die Schwellung bis dahin nachläßt.
Wir checken zum Schlafen ein. Sagenhaft, keine Feldbetten sondern ein Schaumgummi-
Matratzenlager. Keine 5 min. später bin ich weg.
Der jugendliche Weckdienst leistet ganze Arbeit und holt uns 2 h später wieder zu den
Lebenden. Dabei werden wir mehrfach angesprochen und wir müssen versichern, daß wir auch
tatsächlich wach sind. Ganz schön professionell die Kids. So hätte ich Iain in BREST
wecken müssen. Einfach penetrant auf ihn einreden bis er aufsteht.
In die Decke gehüllt mache ich mich auf den Weg zum Duschraum, wo ich meine Kleidung zum
Trocknen aufgehängt habe.
Die Kleidung ist zum Glück nur noch feucht und nicht naß.
Anschließend humpele ich zum Sanitätsposten, wo ich eine schöne Bandage verpaßt bekomme.
Die Schmerzen im Knöchel sind bis jetzt ertragbar. Mit der Bandage möchte ich einer
Verschlimmerung Einhalt gebieten.
1025 km liegen hinter uns und noch 213 km vor uns. Das nächste Ziel heißt MORTAGNE-AU-
PERCHE, noch 82 km entfernt.
Donnerstag (21.08.03) tagsüber, Zielankunft
Ein fürchterlich kalter Morgen. Bereits nach ein paar Kilometern zieht die Kälte direkt
in die Knochen. Die Temperaturen liegen bei 7° Grad. Ich habe schon wieder das gleiche
Gefühl in den Oberarmen wie schon beschrieben.
So gegen 7 Uhr halte ich es nicht mehr aus und wir steuern das erste offene Café an.
Dort essen und trinken wir pain au chocolat und Cappuccino.
Jetzt erst komme ich auf die Idee zuerst die Regenjacke und darüber meine winddichte
Goretex-Weste anzuziehen als umge-kehrt. Zumindest habe ich ein Gefühl der Besserung.Nach
dem Bezahlen begeben wir uns wieder in die Morgenkälte.
Kurz vor 8.00 Uhr bekommt Iain Kreislaufschwierigkeiten. Er kann sein Fahrrad nur noch
den Berg hinaufschieben und muß sich, oben angekommen für ein paar Minuten hinlegen. Doch
zäh wie er ist, geht es nach 15 min. weiter.
Nur langsam verdrängt die aufgehende Sonne die Kälte.
MORTAGNE-AU-PERCHE erreichen wir
um 9.05 Uhr.
Mittlererweile haben wir genug von der Verpflegung an den Kontrollpunkten zumal die
Preise ganz schön hoch sind.
Wir entschließen uns im hiesigen Ort in den Außenbereich eines Cafés, in die jetzt
wärmende Sonne zu setzten. Nebenbei lege ich meine feuchte Klamotten auf den Asphalt.
Gemütlich trinken und essen wir etwas und schauen dem Treiben des langsam erwachenden
Dorfes zu.
Wen sehen wir dabei in einiger Entfernung an uns vorbeiradeln. Astrid natürlich, die
konstant radelnde Igelin aus Leverkusen!
Frisch gestärkt und aufgewärmt machen wir uns auf den Weg zum 83 km entfernten NOGENT-
LE-ROI.
Iain bekommt zusehends Schmerzen in den Achillessehnen. Mit guten Ratschlägen versuche
ich ihm die Schmerzen erträglicher zu machen, was natürlich nicht wirklich hilft.
Phasenweise geht nichts mehr. Als er bei einem Anstieg absteigt und sein Rad neben sich
herschiebt, fange ich langsam das Rechnen an. Wir sind ca. noch 115 km von Paris entfernt.
Wenn wir uns mit 8 km/h fortbewegen benötigen wir für die Strecke noch 15 h. Dies reicht
immerhin aus um innerhalb der 90 h ins Ziel zu kommen.
PARIS rückt in diesen Moment in weite Ferne, praktisch unerreichbar falls Iain noch mehr
Schwierigkeiten bekommt.
Doch Iain reißt sich zusammen und findet eine Technik, die es Ihm ermöglicht trotz der
Schmerzen in einem ordentlichen Tempo weiterzufahren. Gegen 12.00 suchen wir in einem
Ort eine Apotheke auf um Bandagen, Salben etc. zu besorgen. Die Apothekerin erweist sich
als sehr hilfsbereit und besorgt uns tele-fonisch einen Termin bei einem Arzt, der
gegenüber der Apotheke seine Praxis hat.
Wir bedanken uns, nehmen unser Verband und Salben mit und begeben uns ins Wartezimmer
der Arztpraxis. Außer uns befindet sich noch eine junge Frau im Wartezimmer. Ich gehe
davon aus, daß diese Frau uns ansieht wer wir sind, was wir schon hinter uns haben, daß
wir in Eile sind und daß es sich bei uns um Helden handelt, denen man selbstverständlich
den Vortritt läßt.
Als die junge Frau ins Arztzimmer gerufen wird und sich die Türe schließt hätte ich
heulen können mit welcher Mißachtung unser heldenhaftes Unternehmen
bedacht wird. Je mehr Zeit verrinnt um so nervöser werden wir und wir sind schon mehrfach
drauf und dran die Arztpraxis zu verlassen. Schließlich halte ich es nicht mehr aus und
klopfe an die Tür. Kurz darauf wird die Tür geöffnet und wir sind an der Reihe.
Iain berichtet von seinen Schmerzen und der Arzt trägt eine Salbe auf Iains Achilles-sehnen
auf und legt anschließend einen Verband an.
Als wir die Formalitäten er-ledigen wollen, winkt der Arzt ab und wünscht uns noch eine
"bonne route". Undenk-bar, daß so etwas in Deutschland möglich wäre, wo man ohne
Versicherungskarte nicht mal in die Nähe des Arztzimmers kommt.
Zurück auf die Landstraße. Iain beißt auf die Zähne und weiter geht es Richtung NOGENT-
LE-ROI. Unterwegs halte ich für ein Moment um noch den letzten Rest meiner Gesäßcreme an
entsprechender Stelle zu verteilen. Iain soll schon weiter-fahren, da ich ihn sicher
wieder einholen werde.
Nach diesem kurzem Halt muß ich feststellen, daß Iain scheinbar den Turbo gezündet hat.
Erst am Kontrollpunkt hole ich Ihn ein. Natürlich habe ich bei der Aufholjagd ordentlich
Körner gelassen. Iain ebenso.
Es ist jetzt 14.15 Uhr in NOGENT-LE-ROI und nur noch 44 km bis zum Ziel. Ein Katzensprung
entfernt.
Nachdem wir uns versorgt haben, wollen wir zusammen mit 2 weiteren Randonneure den
letzten Abschnitt in Angriff nehmen. 3 Kilometer später müssen wir abreißen lassen, da
uns das Tempo zu hoch ist.
Wir merken beide, daß wir nicht mehr richtig vorankommen. Auf der Ebene erreichen wir
eine Geschwindig-keit von 8 bis 11 km/h.
Es ist phänomenal festzustellen, daß nichts aber auch absolut nichts mehr geht und dies
auch noch zeitgleich bei uns beiden.
Egal wie wir uns anstrengen, wir schleichen nur dahin. Erst 5 Kilometer vor dem Ziel,
nachdem uns einer der vielen Radler überholt hat, sind die Beine plötzlich frei und ich
fange an Tempo zu machen. Iain hält mit. Doch je näher wir dem Ziel kommen, verhindern
rote Ampelanlagen einen furiosen Endspurt.
Mit gemäßigtem Tempo legen wir den letzten Kilometer zum Ziel zurück um den letzten,
langersehnten Kontrollstempel der Tour zu erhalten. Unter dem Beifall einiger Zuschauer
fahren wir in den Zielbereich.
Für die letzten 44 Kilometer haben wir 3 h 15 min. gebraucht.
Eine interessante Erfahrung wenn man bedenkt, daß man in dieser Zeit normalerweise 90 km
zurücklegt!
Fazit: Ich bin überglücklich an dieser tollen Veranstaltung
teilgenommen zu haben. Die Erfahrungen die ich dabei gemacht habe sind unbeschreiblich
und lagen teilweise im Grenzbereich.
Ich habe Höhen und Tiefen durchlebt entsprechend dem Geländeprofil der Strecke. Gefühle,
die ich nicht vergessen werde.
Auch jetzt, 2 Wochen später kann ich es kaum fassen diese Distanz nahezu am Stück
bewältigt zu haben.
Vorallem das Erlebnis, daß es möglich ist, die gesamte Strecke mit Iain, den ich vorher
praktisch nicht gekannt habe, gemeinsam durchzustehen.
Auch Urbans und Istvans sportliches Verhalten möchte ich ein dickes Lob aussprechen. Die
Jungs haben die Strecke in einer phantastischen Zeit bewältigt.
Wenn ich PARIS-BREST-PARIS nochmals fahren sollte, glaube ich nicht, daß ich anders fahren
würde. Ich habe lange überlegt ob ich ähnlich wie Astrid ein konstantes Tempo fahren
sollte, so daß man praktisch nie im anaeroben Bereich fährt, dabei Kräfte sinnvoll nutzt
um Körner zu sparen. Man fährt praktisch sein eigenes Tempo mit der Pulsuhr im Kopf.
Aber ich bin mittlererweise der Meinung, daß mir der Wechsel zwischen totaler
Erschöpfung und das Nutzen von geballter Energie, sobald vorhanden, die Möglichkeit gibt
meine Gefühle auszuleben ohne Rücksicht auf taktisches Geplänkel. Mit völlig fremden Radlern
geht man dabei kurzfristig Verbindungen ein. Entweder man ist stärker und fährt davon oder man
hält eine Weile mit bis man erkennen muß, daß der andere stärker ist und man abreißen
lassen muß. Ich glaube dies macht die Tour erst interessant und um viele Erfahrungen
reicher.
Zum Schluß ein dickes Lob an die französische Bevölkerung, die durch ihre vielfältigen
Aktionen jedem Randonneur ein herzliches Umfeld geboten haben!
Tourdaten:
Start: 18.08.03 um 22.50 Uhr
Ankunft: 21.08.03 um 17.30 Uhr
Tourdauer: 66 h 40 min.
Zeitlimit: 90 h
Tourlänge: 1233,8 km
Höhenmeter: 10000 hm
reine Fahrzeit: 48 h 23 min.
Durchschnittsgeschwindigkeit (reine Fahrzeit): 25,49 km/h
Temperatur: bis 26°C (nachmittags), nachts bis 7°C
Teilnehmer insgesamt: 4069
Teilnehmer regulär im Ziel: 3457
Frauen:267
Männer:3802
Von den 4069 Radlern waren 1919 Radler ohne Begleitfahrzeuge unterwegs, der Rest
(1552 Radler) hat die Hilfe von Begleitfahrzeugen in Anspruch genommen.
zurück zu den Berichten
Links zu Paris-Brest-Paris:
http://home.t-online.de/home/randonneur/homepage.htm
http://www.ara.randonneure-deutschland.de/
http://www.audax-club-parisien.com/
http://www.mountainbike-expedition-team.de/
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Fahrradabstellplatz im Start-und Zielbereich
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Anmeldung in der Halle
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von links: Istvan, Urban, Klaus, Iain
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20.00 Uhr Startgruppe
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eine schöne Nacht steht bevor
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Durchgangszeiten an den Kontrollstellen
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unterwegs
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Durchgangszeiten an den Kontrollstellen
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Iain in Aktion
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Durchgangszeiten
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Durchgangszeiten
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unterwegs
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Durchgangszeiten
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früh morgens
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Durchgangszeiten
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Durchgangszeiten
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Durchgangszeiten
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Durchgangszeiten
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Iain am letzten Kontrollpunkt
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Durchgangszeiten
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Iain im Ziel
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Klaus im Ziel
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immer noch im Ziel
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Durchgangszeiten
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Iain vor dem Eifelturm
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Durchgangszeiten
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